Einleitung
Falls du mir auf Instagram folgst, wirst du die Serie sicher bemerkt haben: Eine Woche lang hatte ich Bilder von einem Regentag bei Hochwasser in Basel gepostet. Die Fotos entstanden alle am späteren Nachmittag und am Abend des 16. Juli 2021. In diesem Blogpost zeige ich dir nicht nur die entstandenen Bilder, sondern nehme dich gleich mit auf meine Fototour durch Basel. Schön bist du dabei!
Als Grundlage für alle die nicht aus der Gegend kommen: Der Sommer 2021 war in Mitteleuropa überaus nass. In kürzester Zeit fiel an manchen Orten so viel Regen, dass Überschwemmungen, Erdrutsche und Schlimmeres die Konsequenzen waren. Die Stadt Basel war nicht so stark betroffen, aber der Rhein stand so hoch wie lange nicht mehr. Meine letzte Erinnerung an solch einen Wasserstand habe ich von 1999, als er auch kurz davor war an gewissen Passagen über die Ufer zu treten.
Anbei eine Karte von Basel mit dem ersten Teil meiner Route entlang dem Rhein. Verlaufen kannst du dich da echt nicht 😄 Angegeben sind die ungefähren Fotospots mit den Fotonummern dazu. Quelle swisstopo, https://map.geo.admin.ch
Der Anfang im Sonnenschein
Am Nachmittag vom Freitag, dem 16. Juli bin ich nach meiner Arbeit mit meiner Kamera bewaffnet dem Rhein entlang in Richtung Basler Innenstadt gelaufen. Für diese Woche ungewöhnlich: bei vollem Sonnenschein.
Aber bereits nach kurzer Zeit bemerkte ich, wie sich im Nordwesten eine beachtliche Wolkenwand aufzubauen begann. Und sie kam bedrohlich schnell auf mich zu… 😲 Diese riesige Wolke habe ich natürlich festgehalten, in all ihrer Grösse über dem Basler Münster.
Noch aber war es trocken. Und so bin ich weiter dem Rheinufer entlanggelaufen. Ein solch hoher Wasserstand führt natürlich zu viel Schwemmholz. Hier ein besonders grosses Exemplar, welches sich in einem Boot verfangen hatte.
Nach und nach wurde es dunkler, die aufziehenden Wolken begannen die Sonne zu verdecken. Je weiter rheinabwärts ich gelaufen bin, desto höher schien das Wasser. Das liegt wohl auch daran, dass das Ufer selbst immer tiefer ist 😉 Aber dennoch verläuft der Steg zur Fähre nur selten aufwärts…
Als ich beim bekannten Stadtmodell ankam, war ich mir erst nicht sicher, ob ich es fotographisch festhalten sollte. Das Modell habt ihr bestimmt schon hundert und einmal fotografiert gesehen, Instagram ist voll davon… Aber das Wasser auf dem Modell, welches das Hochwasser des Rheins zu imitieren schien, hat mich dann doch dazu bewogen abzudrücken.
Der Regen
Die ersten Tropfen
Dann kam der Regen. Am Anfang mit wenigen aber bereits dicken Tropfen. Die Bäume entlang der Rheinpromenade boten da noch ein bisschen Schutz, und dass meine Canon EOS R spritzwasserfest ist, kam mir da natürlich zugute.
Der Platzregen
Aber schon bald schüttete es wie aus Kübeln. Die meisten Passanten flüchteten sich in Unterstände, und nur ein paar Stockenten schienen sich in dem Wetter wohlzufühlen.
Mir wurde es dann auch zu viel, weshalb ich wie alle anderen auch in einen Unterstand flüchtete. Eine grössere Menschenmenge sammelte sich in der Unterführung unter der Mittleren Brücke, da gesellte ich mich dazu. Es war als ob das Alltagsleben für eine kurze Zeit innehalten würde, ein schönes Gefühl!
Natürlich konnten sich nicht alle den Luxus leisten 20 Minuten Pause zu machen. Diese unglücklichen Seelen waren dementsprechend bei Starkregen unterwegs, meist zu Fuss oder auf ihren Fahrrädern. Manche liessen sich aber auch nicht aufhalten und fotographierten mitten im Regen. Damit meine ich nicht mich (ich war da bereits unter der Brücke), sondern die Dame mit ihrem Regenschirm auf der Mittleren Brücke stand 🙂
Nach dem Regen
Als das Gröbste vorüber war, stattete ich Helvetia am Brückenkopf der Mittleren Brücke noch einen Besuch ab. Sie sitzt da zwar schon eine Weile, aber so ein Hochwasser hat sie bestimmt auch noch nicht oft gesehen.
Am Abend
Nach diesem heftigen Regen lockerte sich alles auf und blieb den Rest des Abends mehr oder weniger trocken. Und so machte ich mich auf den Weg rheinaufwärts zum Birsfelder Kraftwerk. An dieser Stelle noch mal ein Kartenausschnitt mit den ungefähren Fotospots. Quelle swisstopo, https://map.geo.admin.ch
Die erste Station war ein bekannter Platz gleich bei der Schiffschleuse zwischen Birsköpfli und Kraftwerk. Das Hochwasser hatte aber ein paar interessante Effekte. Zum einen war die Schifffahrt bei diesem Pegelstand natürlich eingestellt und es fuhren keine Schiffe durch die Schleuse. Dadurch war das die Oberfläche trotz Hochwasser sehr ruhig. Zum zweiten stand das Wasser so hoch, dass die meisten Betonkonstruktionen unter den Wassermassen verschwanden. Deshalb konnte ich weiter links auf der Brücke stehen und eine etwas andere Sicht auf die Roche Türme fotografieren. Nach einer Weile bemerkte ich einen Reiher gleich unterhalb der Brücke auf einer Strassenlaterne.
Zu guter Letzt bin ich dann noch etwas Richtung Birsköpfli gegangen und habe das Kraftwerk von da fotografiert. Normalerweise fällt das Wasser über viele Meter über die Sperren, aber bei diesem Wasserstand war der Höhenunterschied nicht mehr allzu gross. Die beiden Schilder, die aus dem Wasser ragten, hatten es mir angetan: Es schien als ob sie sich gegenseitig widersprechen würden 😃
Abschliessend
Alles in allem war es ein ereignisreicher Abend mit vielen Bildern die bisher so nicht in meinem Portfolio vorkommen. Ob es welche dabei hat, die den Weg da hinein schaffen weiss ich noch nicht. Ich hoffe die kleine Reise mit mir war nach eurem Geschmack.
Welche Bilder gefallen dir am besten? Schreibt mir doch eure Meinung unten in die Kommentare.
Danke dass du meinen Blogpost gelesen hast!
Bitte lasse mir einen Kommentar da und suche mich auf Instagram @twj.st.